
Für die Kolorierung des Balken nutzt Philipp Valenta das „worlds pinkest pink“, welches Stuart Semple anlässlich der Monopolisierung des schwärzesten Schwarz entwickelte: Vantablack wurde 2014 für die Nutzung im militärischen sowie im Bereich der Luftfahrt konzipiert. Das Pigment macht etwa Tarnkappenbomber für das Radar unsichtbar und absorbiert 99,96 Prozent des Lichts. Im Bereich der Kunst ist die Nutzung der Farbe Anish Kapoor vorbehalten, der für seine auf den Boden gemalten, schwarzen Löcher bekannt ist. Dieses Monopol löste eine vieldiskutierte Debatte aus, die auch die Wichtigkeit und Konnotationen einzelner Farben herausstellt. So mag der Streit um Farben wie Nivea-Blau und Sparkassen-Rot, deren Aufzählung viele Beispiele nennen könnte, in der Gesellschaft prominenter sein und zeigt auf, wie eine Farbe mit einer Marke verbunden ist.

Abbildungen: Philipp Valenta, Queerbalken, 2021, „World´s pinkes pink“ auf Holz 500 x 16 x 16 cm
Fotos: Philipp Valenta